Newsletter Februar 2025

Liebe Kolleginnen und Kollegen

Gerne nehme ich in diesem Newsletter Bezug auf ein paar aktuelle Themen rund um Bildungs- und
Sparpolitik.

Gymnasium der Zukunft

Wir haben am 21. Januar 2025 ein umfangreiches Informationsschreiben vom Amt zum aktuellen
Stand des Reformprojekts GdZ erhalten. Ich bleibe bei meiner Einschätzung, die ich im letzten KMV-
Newsletter im Dezember mit euch geteilt habe. Es hat niemand im Bildungsdepartement ein
Interesse daran, das Projekt GdZ scheitern zu sehen.
Wie von uns und vielen Lehrpersonen und Stundenplanern gefordert, sind einige Massnahmen
definiert worden, die mithelfen können, die Umsetzbarkeit des Projekts im Stundenplan zu
erleichtern. Die gemässigte Durchmischung der Schwerpunktfächer bei der Klassenbildung ist
sicherlich die Massnahme mit der grössten Hebelwirkung. Auch bei den flexiblen Lernformaten
können bei grösseren Planungsschwierigkeiten Anpassungen gemacht werden.
Die kantonale Rektorenkonferenz scheint verhalten optimistisch, dass die Stundenplanung unter
diesen Umständen gelingen kann. Wir geben weiterhin zu bedenken, dass allein die Gewissheit, dass
die Stundenplanung möglich ist, noch keine Garantie dafür bietet, dass die Wünsche der (Teilzeit-)
Lehrpersonen nach Sperrungen im Zusammenhang mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie
erfüllt werden können.
Positiv zu erwähnen ist der Entscheid des Bildungsrats, den Lehrpersonen in den nächsten beiden
Schuljahren insgesamt vier gemeinsame Arbeitstage ohne Präsenzunterricht zu gewähren. Es mag
angesichts der riesigen Arbeitslast, die auf uns zukommt, nicht nach viel aussehen. Aber ein Blick
über die Kantonsgrenzen hinweg zeigt, dass es kaum andere Kantone gibt, die eine ähnliche
Massnahme anbieten.

Klassenstunde

Mit der Einführung des GdZ wird eine lange gestellte Forderung endlich erfüllt. Die Klassenstunde
wird wieder als ganze Jahreswochenlektion entschädigt. Damit wird eine Sparmassnahme aus
früheren Jahren rückgängig gemacht.
Mit der einlaufenden Einführung des GdZ ergibt sich nun aber während einer Übergangsfrist von drei
Jahren eine ungleiche Entlöhnung für gleiche Arbeit. Wer im Schuljahr 2025/26 eine Klasse als
Klassenlehrperson übernimmt, macht das gemäss aktuellem Reglement vier Jahre lang mit der
Entschädigung einer halben JWL. Wer im Schuljahr 2026/27 Klassenlehrerin oder Klassenlehrer wird,
darf mit einer Anrechnung einer ganzen JWL im Lehrauftrag rechnen.
Wir haben ein Gesuch beim Bildungsdepartement eingereicht, das die Anpassung der Entschädigung
der Klassenstunde ab Schuljahr 2026/27 für alle Klassenlehrpersonen auf eine ganze JWL fordert.
Wir zählen auf eure Unterstützung bei diesem Anliegen, und wir bitten euch, dies bei euren
Schulleitungen bei der anstehenden Pensenplanung einzubringen, insbesondere wenn ihr im
Schuljahr 2025/26 als Klassenlehrperson einer ersten, zweiten oder dritten Klasse vorgesehen seid.

Sparpaket

Es war leider vorherzusehen – die Finanzen des Kantons sind in Schieflage und die Regierung hat ein
neues Sparpaket angekündigt. Die Regierung hatte ein Sparvolumen von 120-150 Millionen
vorgeschlagen. Die Finanzkommission hat diesen Betrag letzte Woche auf 180 Millionen erhöht. Der
Entscheid über die Höhe wird in der Märzsession im Kantonsrat im Rahmen des Aufgaben- und
Finanzplans beschlossen.
Sparmassnahmen, die zum gleichen Zeitpunkt greifen sollen wie die Umsetzung des Reformprojekts
GdZ – für die Mittelschulen ist das eine riesige Katastrophe. Wir werden uns mit allen uns zur
Verfügung stehenden Mitteln wehren, sollten die Löhne oder Pensen als Massnahmen diskutiert
werden.
Das Amt für Mittelschulen ist in diesem Fall nur Überbringer der schlechten Botschaft. Die Personen,
die das Sparvolumen für die Mittelschulen bestimmen, sitzen im Kantons- und Regierungsrat. Dafür
braucht es euch und eure persönlichen politischen Kontakte. Sucht ab sofort das Gespräch mit euch
bekannten Kantonsrätinnen und Kantonsräten und überzeugt sie davon, dass Einsparungen im
Bildungsbereich nicht nachhaltig sind. Weist darauf hin, dass das aktuelle Sparpaket ein
Reformprojekt, das nach sieben Jahren Planung kurz vor der Einführung steht, gefährden kann. Jeder
persönliche Kontakt vor dem 10 März zählt!
Sparen im Kanton ist leider immer auch ein Verteilkampf unter den Ämtern. Es gilt das Sankt-Florian-
Prinzip! Nicht mit uns! Not in my backyard!

Neue Amtsleitung

Simon Dörig heisst der neue Amtsleiter für Mittelschulen, der am 1. April seine Stelle im
Bildungsdepartement antritt. Wir wünschen ihm einen guten Start und freuen uns auf eine
konstruktive Zusammenarbeit. Ich hätte ihm bessere Startbedingungen gewünscht …

Hinweis auf a.o. HV

Ich erinnere an dieser Stelle gerne an den Termin der ausserordentlichen Hauptversammlung zum
Entscheid über den Kollektivbeitritt zum VSG.
Montag, 24. März 2025, 19.00 Uhr
Die Versammlung findet per Teams statt. Die Einladung folgt.

Für den Vorstand, mit den besten Wünschen
Thomas Hofstetter, Präsident
12. Februar 2025