Newsletter September 2022

Liebe Mitglieder des KMV

 Gestatten, Thomas Hofstetter, ich bin euer neuer Präsident.

Ich bedanke mich herzlich für das Vertrauen, das ihr mir an der HV mit der Wahl zum Präsidenten des KMV entgegengebracht habt. Ich trete die Nachfolge von Susanne Schmid an, der ich bei dieser Gelegenheit nochmals herzlich für ihr grosses Engagement für unseren Verband danke. Ich trete in grosse Fussstapfen – das Bild wurde mehrmals an der HV verwendet. Ich deute das gerne so, dass die stete und grosse Arbeit, die Susanne und der Vorstand des KMV zu leisten bereit sind und waren, bei unseren Sozialpartnern Spuren hinterlassen haben. Wir werden als verlässlicher Partner in Diskussionen wahrgenommen. Diese Spuren, in die ich nun trete, werden den Einstieg in meine neuen Tätigkeiten erleichtern. Ich bin gespannt auf die neuen Herausforderungen.

Ich hätte mir diesen Einstieg auch leichter vorstellen können. Ziemlich zeitgleich mit der HV kam die Ankündigung der vorgeschlagenen Erneuerungen im Rahmen des Projekts Gymnasium der Zukunft.

Gymnasium der Zukunft

Wir hätten uns aus Sicht des Vorstands des KMV gewünscht, bereits früher in die geplanten Erneuerungen eingebunden zu werden. Bis zum Ablauf der Vernehmlassungsfrist am 16. Dezember 2022 gibt es sehr viel an Arbeit zu leisten, und zwar für alle Lehrpersonen an Maturitätsschulen. Die angedachten Reformen werden eine Auswirkung auf unsere Arbeit und unsere Arbeitszeiten haben. Ich wünsche mir eine konstruktive kritische Auseinandersetzung mit den Vorschlägen.

Die Kerngruppe, die uns die Erneuerungen vorschlägt, hat einerseits gezeigt, dass sie sich fundiert mit zukunftsgerichteten Lehr- und Lernformen auseinandergesetzt hat. Sie hat andererseits anlässlich der Kickoff Veranstaltung am 14. September auch durchblicken lassen, dass sie gewillt ist, Änderungswünsche für das Projekt zu berücksichtigen.

Das Projekt verlangt eine vertiefte Lektüre der gesamten Projektunterlagen. Das Projekt ist in diversen Punkten sehr komplex und je nach Themengebiet auch sehr unterschiedlich detailliert ausgearbeitet. Es scheint uns sehr wichtig, dass sich alle Lehrpersonen sorgfältig mit dem Thema befassen und in den schullokalen Fachschaften über die angedachten Änderungen diskutieren. Die Fragen und Rückmeldungen der schullokalen Fachschaften sollten auf kantonaler Ebene abgeglichen werden, damit sich am Schluss die Rückmeldungen der einzelnen Schulfachschaften nicht gegenseitig neutralisieren.

Der KMV-Vorstand versucht bis kurz nach den Herbstferien, erste zentrale Punkte auszuformulieren, welche wir dann unseren Mitgliedern für die weiteren Diskussionen zur Verfügung stellen. Zudem sammeln wir gerne Rückmeldungen aus allen Schulen und versuchen möglichst viel so zu koordinieren, dass unsere Vernehmlassungsantwort fundiert und wirkungsvoll ausfällt.

Dabei dürfen wir uns nicht auf die in der Vernehmlassung gestellten Fragen beschränken, sondern müssen unbedingt weitere Fragen stellen bzw. Punkte aufnehmen und Forderungen stellen, insbesondere zur Ausgestaltung der

  •  «flexiblen Lernformen»
  •  des Vertiefungsfachs
  •  zu den Auswirkungen der angepassten Stundentafel aufs eigene Fach
  •  neuen Verteilung der Unterrichtszeit im SPF und EF

Der KMV wird sich im Kerngeschäft den anstellungsrechtlichen Fragen stellen. Wir erwarten, dass sich die PK um die pädagogischen und didaktischen Anliegen der Reform Gedanken macht und Anliegen der Lehrpersonen koordiniert. Ganz trennen lassen sich die beiden Bereiche aber nicht. Die Forderungen nach mehr individualisiertem Lernen der Schülerinnen und Schüler sind stark an die Arbeitspensen der Lehrpersonen gekoppelt. Es ist zwingend aufzuzeigen, dass wir unsere Arbeit weiterhin unseren Anstellungsprozenten gemäss ausführen und mit einer gewissen Planungssicherheit rechnen können.

WEGM

Die Vernehmlassungsantwort zum MAR des VSG wird Ende September eingereicht. Das neue MAR bringt für die Kantonsschulen in unserem Kanton wenig Neuerungen. Diese finden sich einerseits in der neuen Zuteilung der bisherigen obligatorischen Fächer Informatik und Wirtschaft & Recht in den Grundlagenfachbereich. Daraus ergeben sich leicht angepasste Bestehensnormen für die Maturaprüfungen. Andererseits wird der EF-Katalog komplett geöffnet, der SPF-Katalog voraussichtlich etwas vergrössert. Welche EF und SPF im Kanton St.Gallen neu angeboten werden sollen, werden der Kanton und/oder die Schulen zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden.

HV

Das Protokoll der HV ist auf der Website einsehbar.

Für den Vorstand, mit herzlichen Grüssen
Thomas Hofstetter