KMV Info Nr. 2/2005

Liebe Kolleginnen und Kollegen

Es gäbe viel mitzuteilen, doch ich will mit kurz fassen und einfach die entsprechenden Links zu den Geschäften anführen.

 

Bestätigung des Bekannten!

„Arbeiter“ auf der Sekundarstufe II (Arbeit mit Adoleszenten und Post-Adoleszenten) sind die zusammen mit Ärzten und Pflegepersonal von Intensivstationen die grösste Risikogruppe für Burnout. Wenn 30% und mehr Lehrkräfte deswegen arbeitsunfähig sind, ist das letzten Endes auch volkswirtschaftlich nicht mehr tragbar.
Zahlenmaterial bietet die Zusammenfassung der Forneck-Studie von Andi Wittwen. Wir haben diesen Professor am Dienstag im ED (von der PK eingeladen) gehört.

 

Zukunft der Ausbildung von Mittelschullehrkräften
  1. Die HLM-Ausbildung soll künftig ein Jahr umfassen (Module, tot. 60 ETCS-Punkte entsprechend 1800 Arbeitsstunden (inkl. Unterrichtspraktikum). Sie muss aber nicht innert einem einzigen Jahr bewältigt werden, d.h. eine Ausbildung parallel zu einer Unterrichtstätigkeit o.ä. ist möglich. Die Eignungsabklärung soll Teil des Unterrichtspraktikums werden.
  2. Am Master-Abschluss im wissenschaftlichen Fach wird festgehalten. Somit dauert die zukünftige MS-Lehrerausbildung mehr als 6 Jahre (3 Jahre Bachelor, 2 Jahre Master, 1 Jahr HLM + ausserschulisches Praktikum).
  3. In verschiedenen Teilen ist die zukünftig Ausbildung noch nicht genau geregelt. Leider werden in den vorbereitenden Gremien keine Vertretungen der aktiven Lehrerschaft (also z.B. gewöhnliche Praktikumsleiter) berücksichtigt.

 

Informationen aus der Präsidentenkonferenz des VSG in Olten, 9.3.2005

Der Zentralvorstand des VSG hat beschlossen, einen Antrag zur Revision des MAR an die Schweizerischen Maturitätskommission zu richten (MAR: www.admin.ch/ch/d/sr/4/413.11.de.pdf)
Anträge: 1. Mindestdauer von 4 Jahren für den Maturitätslehrgang; 2. Ausbildung der MSLehrkräfte auf Master-Niveau; 3. Kombinationsfächer
wieder aufgliedern in eigenständige Fächer (Biologie, Chemie, Physik, Geschichte, Geografie); 4. Anträge der einzelnen Fachverbände werden durch den Vorstand aufgearbeitet und im September beschlossen.

 

Forum des Bundesamtes für Statistik:
„Sekundarstufe II: Situation und Perspektiven“ in Neuchatel, 10.3.2005

Die nachobligatorische Ausbildung hat sich in den letzten Jahren beträchtlich verändert. In dieser Entwicklung sind folgende Punkte erwähnenswert (mehr im Bulletin):

  • Die Sekundarstufe II formt sich immer mehr zu einer Einheit, die ihre Interessen vertreten will und kann (siehe u.a. TriSII).
  • Die Durchlässigkeit innerhalb unserer Stufe und von hier zur Tertiärstufe nimmt zu.
  • Die Lehrkräfte-Weiterbildung unserer Stufe wird vermehrt übergreifend wahrgenommen.
  • Bei Reformen an einzelnen Teilen der Sekundarstufe II wird vermehrt auf die Nachbarn geschaut und es werden erfolgreiche Ansätze anderer übernommen.

Im Attachment sind die die Abstracts von TREE und EVAMAR enthalten (bekanntlich will EVAMAR 2 anhand von Leistungstests die Qualifikation der Schüler vor der Matura messen).
Am 21. März werden sich die Verbandsspitzen von KMV, BCH SG/AP und VLKB treffen, um die gewerkschaftlichen Anliegen der Verbände der Sekundarstufe II zu erörtern und die gemeinsame Zukunft zu diskutieren.

 

Wissenswertes
  • Zu Stellwerk für das Gymnasium werdet ihr im Bulletin informiert.
  • War es euch bekannt, dass die Maturitätsquote im Kanton St. Gallen im Jahr 2002 13.7% betrug (bei einem Frauenanteil von 54.2%), dass dieselbe Quote im Jahr 1996 im Kanton nur wenig darunter, nämlich bei 12.8%, lag?

     

HAUPTVERSAMMLUNG: 20. Mai 2005, 18.00 Uhr
Kantonsschule am Burggraben in St. Gallen

 

St. Gallen, 11.3.2005
Mathias Gabathuler, Präsident KMV