Sparpaket III
Keine weiteren Kürzungen im Mittelschulbereich-weder für Lehrende, noch für Lernende!
Es ist kein Luxus, die WMS in Wattwil und Heerbrugg zu führen.
-
Die „Doppelspurigkeit“ besteht in Wirklichkeit gar nicht, die WMS vermittelt eine deutlich vertieftere Allgemeinbildung. WMS-Klassen in Heerbrugg und Wattwil profitieren zusätzlich von Angeboten des Gymnasiums. Wo in der Ausbildung guten Sprachkenntnisse in Französisch und Englisch erwerben und z.B. auch noch Chinesisch lernen?
-
Die WMS nimmt der Wirtschaft nicht wie beklagt wird gute zukünftige Mitarbeiter weg. WMS-Absolventinnen und Absolventen arbeiten früher und später in der Wirtschaft, sie beginnen ihren Weg nur anders. WMS-Praktikanten sind beliebt, WMS-Absolventinnen und Absolventen werden gut und gerne vom Arbeitsmarkt aufgenommen.
-
Soll man Schulen schliessen, weil sich einzelne Betriebe bessere Bewerbungen und mehr Auswahl wünschen? Es gibt keinen Mangel an Bewerbern für KV-Lehrstellen. Offen bleiben Lehrstellen in ganz anderen Ausbildungsbereichen. Von den Schulabgängern 2012 kamen rund 400 in staatlichen Brückenangeboten unter und noch ca. 300 waren schliesslich auf der Suche nach einer Anschlusslösung nach der Schulzeit. Brauchen wir angesichts der Zahlen einen neuen Verdrängungswettbewerb?
Die Mittelschulen und ihre Lehrenden und Lernenden haben ihren Sparbeitrag längst geleistet
In den letzten 15 – 20 Jahren hat das Parlament an Mittelschulen bereits ca. 70 Vollzeitstellen wegrationalisiert!
- Ca. 38 Stellen durch die seit 1998 wirksame Verkürzung der Maturitätslehrgänge um ein halbes Jahr,
-
ca. 30 Stellen durch allerlei Stundenstreichungen und Kürzungen in den letzten 15 Jahren.
Schülerinnen und Schüler hatten noch vor 20 Jahren ca. 1100-1200 Lektionen mehr an Unterricht. Knapp 1400 entsprechen heute einem Schuljahr.
Kennen Sie einen Bereich im Kanton, in dem ähnlich radikal Stellen abgebaut wurden? Wir kennen die ganz aktuellen Zahlen nicht, aber vor 2 Jahren gab es im Kanton ca. 600 Mittelschullehrpersonen, aber nicht einmal 200 davon mit Vollpensum!
Mittelschulen sind keine Wissensfabriken, Lehren und Lernen lässt sich nicht rationalisieren wie die Autoproduktion. Schülerköpfe brauchen gute Lehrer, und Lehrer brauchen anständige Rahmenbedingungen. Darum Hände weg von weiteren Sparmassnahmen im Mittelschulbereich.
Die Tabellen und Graphiken weiter unten zeigen eines deutlich: Es liegt nicht an den Mittelschulen, einen weiteren Sparbeitrag zu leisten.
-
Vergleicht man die laufenden Rechnungen seit 2005 mit dem Voranschlag 2013 sieht man, dass die Kosten für die Mittelschulen um 7 Millionen Franken gesunken sind!
-
Die Bildungsausgaben des Kantons für gymnasiale Mittelschulen sind in den letzten Jahren gesunken, die Bildungsausgaben für die Verwaltung hingegen angestiegen.